Sonnenbrillen richtig tragen: 6 Facts für optimalen UV-Schutz
Das Accessoire, das vor allem in der warmen Jahreszeit immer mit dabei sein sollte? Eine Sonnenbrille! Wer sein Lieblingsmodell für den Sommer 2024 noch nicht gefunden hat, findet hier einen Überblick der größten Sonnenbrillentrends des Jahres.
Aber Achtung: Ein cooler Style allein reicht bei Sonnenbrillen nicht aus. Falsche Tragegewohnheiten zum Beispiel können den UV-Schutz erheblich reduzieren und das Risiko für Augenkrankheiten erhöhen.
In diesem Beitrag erfährst du
- warum Sonnenbrillen auch bei Bewölkung sinnvoll sind,
- wie Tönung und Glasform die Schutzwirkung einer Sonnenbrille beeinflussen,
- wann selbsttönende Gläser sinnvoll sind,
- wie Kinderaugen mit UV-Strahlung umgehen und
- ob Kontaktlinsen eine Sonnenbrille ersetzen können.
6 Sonnenbrillen-Mythen im Reality-Check
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“Sonnenbrille? Es ist doch bewölkt.”
Was viele nicht wissen: Selbst eine dichte Wolkendecke schirmt nur rund 10% der UV-Strahlen ab – bis zu 90% dringen ungehindert durch. Selbst Schatten reduziert die UV-Belastung nur um die Hälfte. Experten empfehlen, ab einem UV-Index von 3 in jedem Fall eine Sonnenbrille zu tragen. Ein Wert, der an Frühlings- und Sommertagen schnell erreicht ist. Aktuelle Werte kannst du unter uv-index.at abrufen.
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“Dunkle Gläser schützen besser.”
Leider nein! Es mag sich zwar so anfühlen, als würden dunkle Gläser die Sonne besser abschirmen – über den UV-Schutz sagt die Glastönung allerdings wenig aus. Im Gegenteil: Dunkle Gläser ohne adäquaten UV-Filter lassen noch mehr schädliche Strahlung ans Auge. Was langfristig zu Krankheiten wie Katarakten (auch bekannt als Grauer Star) führen kann. Alle Infos rund um Gläser und Qualitätsanforderungen bei Sonnenbrillen liefert unser großer Sonnenbrillen-Guide. Wissenswertes zum Thema Glasfarben erfährst du hier.
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“Die Form der Sonnenbrille ist für die Schutzwirkung egal.”
Nicht ganz. Die Faustregel lautet: Je besser die Brille die Augen umschließt – sprich, so gewölbt ist, dass sie auch von oben bzw. seitlich Schutz bietet (etwa durch breite Bügel) – desto besser die Schutzwirkung. Von oben bzw. von der Seite einfallendes Licht, etwa durch die hoch stehende Sonne oder Reflexionen am Wasser lassen sich trotz Sonnenbrille oft nicht vermeiden. Vor allem, wenn es sich um Modelle ohne Wölbung bzw. mit kleinen Gläsern und schmalen Bügeln handelt. Tipp für zusätzlichen Schutz: Schirmkappen oder Hüte.
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“Eine selbsttönende Brille ersetzt die Sonnenbrille.”
Phototrope (selbsttönende) Gläser können superpraktisch sein – immerhin ersparen sie einem das ständige Hin und Her zwischen normaler Brille und Sonnenbrille. Bis die Tönung bei Sonneneinstrahlung einsetzt, dauert es allerdings etwas. Vor allem beim Autofahren dunkeln die Gläser durch die Lichtverhältnisse im Wagen nur wenig ab, sprich passen sich nicht ausreichend an die Helligkeit im Freien an. Bei Spaziergängen oder Wanderungen hingegen haben sich phototrope Gläser bestens bewährt.
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“Kinderaugen kann die Sonne nichts anhaben.”
Ein gefährlicher Irrglaube: Denn die Augen von Kindern weisen weniger Eigenschutz gegenüber UV-Strahlen auf! UV-B-Strahlen werden von Erwachsenenaugen abgeblockt, bei Kinderaugen gelangt die Strahlung zu 75% durch. Ein weiterer Aspekt: Erwachsene schützen sich automatisch vor starker Lichteinstrahlung, weil sie als unangenehm empfunden wird. Ein Schutzreflex, der bei Kindern noch nicht ausgereift ist. Eine hochwertige Sonnenbrille trägt wesentlich zur gesunden Entwicklung von Kinderaugen bei und sollte deshalb von klein auf mit dabei sein. Mehr zum Thema Kindersonnenbrillen gibt es hier.
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“Kontaktlinsen allein bieten keinen Schutz.”
Mittlerweile gibt es nicht nur Kontaktlinsen mit UV-Schutzfilter, sondern sogar solche, die bei Sonneneinstrahlung eine dunkle Tönung entwickeln. Trotzdem: Auch mit UV-Blocker ersetzen Kontaktlinsen keineswegs die Sonnenbrille. Denn die Linse bedeckt nur einen Teil des Auges, die Bindehaut liegt ungeschützt frei. UV-Strahlung fördert jedoch auch Tumore auf Bindehaut und Lidern – vollen Schutz bietet also nur eine zusätzliche Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz.
Warum du dich bei der Auswahl und Anpassung von Kontaktlinsen stets an einen Optikbetrieb wenden solltest, erfährst du in unserem Kontaktlinsen-Guide.