Gesunde Augen im Sommer: Die wichtigsten Tipps
Die Sonne strahlt vom Himmel, die Temperaturen heizen ordentlich ein und eigentlich möchte man die schönste Zeit im Jahr mit allen Sinnen genießen – ob am Strand, im Pool, beim Surfen, auf den Bergen … Wenn da nur nicht immer diese brennenden, trockenen und geröteten Augen wären, die einen nach einem ganzen Tag im Freien plagen! Ein Problem, von dem viele ein Liedchen singen können. Aber keine Sorge: Unsere Tipps schaffen schnell Abhilfe bzw. sorgen vor – damit deine Augen im Sommer gesund bleiben und du die warme Jahreszeit umso mehr genießen kannst.
In diesem Artikel erfährst du
- welchen Herausforderungen deine Augen im Sommer ausgesetzt sind
- wie und warum diese den Augen langfristig schaden können und
- wie du deine Augen einfach und effektiv davor schützt.
Gesunde Augen im Sommer
Sonne und UV-Strahlen
Fakt ist: Nicht nur die Haut, auch die Augen können durch zu intensive UV-Strahlung einen Sonnenbrand bekommen. Das passiert vor allem schnell am Strand oder am Wasser, wo Sonnenlicht stärker reflektiert wird (und man in den Ferien oft viele Stunden verbringt …). Starkes Sonnenlicht schwächt die Schutzfunktion des Tränenfilms und hohe Temperaturen lassen ihn schneller verdunsten, dazu schädigen UVA- sowie UVB-Anteile des Sonnenlichts Substanzen des Tränenfilms – wodurch Binde- und Hornhaut nicht mehr ausreichend geschützt sind.
Ein Sonnenbrand am Auge (im Fachjargon „Photokeratitis“) ist nicht nur äußerst unangenehm – mit Jucken, Rötungen, verstärktem Tränenfluss und teils starken Schmerzen – sondern fördert auch Augenerkrankungen wie Grauer Star und Makuladegeneration (mehr dazu in diesem Artikel).
Wie man vorbeugen kann? In erster Linie durch eine hochwertige Sonnenbrille mit adäquatem UV-Schutz. Alles Wissenswerte dazu – unter anderem, warum Sonnenbrille nicht gleich Sonnenbrille ist und dunkle Gläser alleine noch lange keinen UV-Schutz bedeuten – erfährst du in unserem großen Sonnenbrillen-Guide.
Wichtig: Die Sonnenbrille sollte auch bei bewölktem Sommerwetter immer mit dabei sein – denn UV-Strahlen sind hartnäckig und ein Großteil davon lässt sich von der Wolkendecke nicht abhalten, sprich, er dringt durch. Bei Sonnenbrillen gilt übrigens: Den besten Schutz bieten größere und gebogene Gläser, die die Augen auch seitlich möglichst gut abschirmen (mehr Infos zum Thema Sonnenbrillen richtig tragen gibt es hier). Zusätzlichen Schutz bieten Sonnenhüte oder Kappen. Sind die Augen trocken, helfen auch häufiges Blinzeln, hyaluronsäurehältige Augentropfen und viel, viel Wasser trinken.
Und noch ein Tipp: Beim Eincremen des Gesichts mit Sonnencreme vergisst man gerne die Augenlider und riskiert dort einen (äußerst unangenehmen!) Sonnenbrand. Am besten eignen sich hier fettfreie bzw. mineralische Sonnencremes, die auch beim Schwitzen nicht so leicht ins Auge gelangen.
Chlor- und Salzwasser
Auch das salzige Wasser des Meeres oder gechlorte Pools können die Augen reizen und das Austrocknen forcieren. Da auch die Tränenflüssigkeit Salz enthält, ist Meerwasser grundsätzlich unproblematisch – hat man nach dem Baden im Meer trotzdem rote Augen, kann man man sie am besten vorsichtig mit (sauberem!) Süßwasser spülen – so bekommt man auch das Salz von den Lidrändern. Nach dem Schwimmen im Pool kommt es hin und wieder zu einer Schwimmbadkonjunktivitis, einer bakteriellen Bindehautentzündung, die meist mit antibiotischen Augentropfen behandelt wird. Bei gereizten Augen nach Aufenthalt im Chlorwasser gilt deshalb: Nicht noch zusätzlich reiben, um Mikroverletzungen im Auge zu vermeiden – denn diese stellen zusätzliche Eintrittspforten für Keime dar.
Klimaanlagen
Klar ist es angenehm, es an den superheißen „Hundstagen“ im Büro beim Arbeiten schön kühl zu haben – der Klimaanlage sei Dank. Unsere Augen mögen klimatisierte Luft allerdings gar nicht, da sie viel zu trocken ist. Die Folge: Rötungen, Brennen, Fremdkörpergefühl. Zur ohnehin schon trockenen Luft kommt oft noch stundenlanges Arbeiten am Bildschirm – und schon ist das Rezept fürs trockene Auge, auch bekannt als Sicca-Syndrom, perfekt … Was hier hilft, sind regelmäßige Pausen inklusive spezieller Übungen, bewusst häufiges Blinzeln, Tränenersatzmittel und ausreichend Wasser, um die Augen auch von innen heraus feucht zu halten.
Für Kontaktlinsenträger
Gerade im Badeurlaub oder bei Wassersportarten empfehlen sich Kontaktlinsen mit möglichst kurzem Austauschintervall – im besten Fall Tageslinsen. So ist es einerseits nicht schlimm, wenn mal eine Linse „baden geht“, andererseits hat man mit Tageslinsen Tag für Tag stets neue, saubere Kontaktlinsen, denn gerade am Strand und im Wasser verunreinigen Linsen besonders schnell. Generell gilt: Hygiene ist bei Kontaktlinsen das A und O!
Auch Linsenträger, die im Sommer unter trockenen Augen leiden, können sich natürlich mit künstlicher Tränenflüssigkeit helfen – für Kontaktlinsen geeignete Mittel gibt’s beim Kontaktlinsenspezialisten (und die geeignete, perfekte Sommer-Urlaubs-Linse natürlich gleich dazu). Wichtig, um das Risiko trockener Augen zu reduzieren: Die vorgegebene Tragezeit nach Möglichkeit nicht überschreiten. Eine Brille sollte im Urlaub unbedingt auch bei jenen, die grundsätzlich nur Kontaktlinsen tragen, mit ins Gepäck – denn bei gereizten, trockenen Augen heißt es: Besser sofort Linsen raus, Brille rauf! Eine Übersicht rund um richtige Handhabung und gängige Arten von Linsen bietet übrigens unser Kontaktlinsen-Guide.